Auf einer Anhöhe über dem Brodersbyer Noor, einem Nebenarm der Schlei, steht die kleine romanische Felssteinkirche "St. Andreas" aus dem 12. Jahrhundert. An dem weiß verputzten Bau lehnt ein schwarzer hölzerner Glockenturm, der ein wenig niedriger ist als das Kirchendach. Vermutlich deshalb, weil früher die Steuern nach der Höhe des Kirchturmes bemessen wurden. Ob die Brodersbyer die erhoffte Steuerfreiheit erreichten, ist nicht überliefert.
Das Innere beeindruckt durch seine romanische Schlichtheit. Der Blick fällt zunächst auf das Triumphkreuz an der Südwand aus dem 15. Jahrhundert. Noch aus der Zeit des Kirchenbaus stammt der wuchtige Taufstein aus Granit mit einem umlaufenden Zierband. Ein Stück Predigtgeschichte erzählt die Doppelglas - Sanduhr, die auf der Kanzel von 1726 steht. Das eine Glas (Durchlaufzeit 30 Minuten) zeigt die Mindestdauer einer Predigt an normalen Sonntagen, das andere (60 Minuten) die an Feiertagen. Vom Kirchberg hat der Besucher einen unvergleichlichen Blick über die ihm zu Füßen liegende Schleilandschaft.
Text von Friedrich Willert, Pastor
Fr. Pastorin Jöhnk
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Kirchengemeinde Angeln-Süd
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